Wie erfüllen sich Wünsche in 2018?
Hoffnungen, Wünsche, Träume, na ja, wenigstens gute Vorsätze – all das verbinden wir mit jedem neuen Jahr. Wie geht’s denen jetzt, nach fast drei Wochen in 2018? Alles noch frisch und strahlend, ungebrochen verheißungsvoll?
Dass ein neues Jahr, das vor uns liegt, nicht einfach so dahin gehe, ist unsere Hoffnung. Es soll eine besondere Bedeutung bekommen, unser Leben nachhaltig bereichern. Um einen Blick auf 2018 zu erhaschen, haben wir Horoskope studiert und Tarot-Karten gezogen. Damit unsere Hoffnungen und Wünsche sich erfüllen, haben wir Wunsch-Kärtchen verbrannt, damit uns das Universum bei der Verteilung von Wohltaten bitte nicht übersehe.
„Wünsche ans Universum sind eigentlich Beschwerden“
Okay, nicht jeder glaubt an Horoskope, das Universum und seine Wirkmacht. Trotzdem ist eine Überlegung von Rüdiger Dahlke interessant: „Natürlich dürfen wir uns alles Mögliche wünschen und beim Universum bestellen, wir sollten nur nicht übersehen, dass den Bestellungen letztlich Beschwerden beim Universum zugrunde liegen.“ Und weiter: „Grundsätzlich können wir alles bestellen, sofern wir bereit sind, zum Schluss die offene Rechnung zu begleichen.“ Das sei nicht anders als im Restaurant.
Klingt schulmeisterlich? Der Impuls liegt ja nah, zu sagen: „Anstatt dich bei höheren Mächten zu beschweren, dass dein Leben nicht so läuft, wie du es dir wünschst, komm mal lieber selbst in die Hufe. Streng dich mal’n bisschen an, von nichts kommt nichts“ … und was sonst noch so an Glaubenssätzen verfügbar ist.
Sind Wünsche also nur das Ausweichen vor den Mühen, denen wir uns selbst nicht stellen wollen, ein Weiterdelegieren der Verantwortung für ein Leben, mit dem wir unzufrieden sind? Das mag so sein, greift aber zu kurz.
Wünsche produktiv nutzen
Denn wir können Wünsche sehr produktiv nutzen:
• zur Bewusstwerdung: Was ist mir wichtig, was will ich gerade jetzt, wo soll es dieses Jahr für mich hingehen? Traue ich mich überhaupt, Großes zu wünschen oder begrenze ich mich unwillkürlich? Dann habe ich hier ein Hemmnis oder eine Blockade entdeckt, die sich anzuschauen lohnt.
• zur Ausrichtung: Aus einem Wunsch wird zunächst eine Vision, die mich in die richtige Richtung führt, und schließlich ein Ziel, das ich konkret verfolgen kann.
• als Leitfaden: Was kann ich selber tun, um der Erfüllung meines Wunschs näher zu kommen? Ein Seminar belegen, das mich für den Traumjob besser qualifiziert? Mich in Facebook-Gruppen interessanter Communitys eintragen, weil ich mir neue Kontakte erhoffe? Aus dem Ziel kann ich konkrete Schritte ableiten.
Überraschend öffnen sich neue Türen
Auch die Hoffnung soll nicht zu kurz kommen: dass uns hilfreiche Menschen über den Weg laufen, uns nützliche Informationen erreichen, sich überraschend neue Türen öffnen. Ob man das Zufall oder Fügung nennt, sei jedem selbst überlassen. In ihrer wunderbar bildhaften Sprache illustriert Julia Cameron, Autorin des Buches „Der Weg des Künstlers“, wie Wünsche in Erfüllung gehen: „Bete, dass du den Bus erreichst. Und dann lauf, so schnell du kannst!“
Foto: Thinkstock, wavebreakmedia
Dein Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns Deinen Kommentar!