Der gute Rat: keinen Rat geben! Sondern fragen und zuhören
Am 7. Februar 2021 wurde ich vom hr1-Moderator Lothar Bauerochse zum Thema „Guter Rat und hilfreiche Beratung“ interviewt. Aus der Ankündigung der Redaktion:
„Es sind unsichere Zeiten. Da kann man leicht schon mal die Orientierung verlieren. Dann ist guter Rat gefragt. Aber wer kann uns gut beraten? Welche Tipps, welche Ratschläge sind wirklich hilfreich? Mancher Ratschlag ist ja mehr „Schlag“ als „Rat“.
Die Sehnsucht nach Rat und Beratung ist offenbar groß. Nicht umsonst ist in den vergangenen Jahren die Branche der Coaches und persönlichen Berater enorm angewachsen. Es ist ja auch kein Wunder: In den modernen Gesellschaften verlieren Tradition und Bindung an Bedeutung. Es gibt viel weniger Lebensmuster, denen wir einfach folgen. Jeder ist tatsächlich seines Glückes Schmied.
Wir müssen ständig wählen und entscheiden, wie wir leben wollen. Im Beruf, in Beziehungen, in persönlichen Lebenseinstellungen. Das ist oft nicht leicht. Fachleute sprechen vom „Multioptions-Stress“, weil wir uns dauernd zwischen verschiedenen Optionen entscheiden müssen.
Aber wer kann uns wirklich gut beraten? Wie sieht zum Beispiel ein erfahrener Coach seine Rolle in der Beratung? Darüber sprechen wir am Sonntagmorgen mit dem Hamburger Coach und Autor Sven Rohde.“
Hallo Sven,
ja, das hörte sich doch ganz locker und souverän an. Außerdem habe ich bemerkt, dass deine Stimme – so aus meinem Laptop – sehr angenehm klang. Hoffentlich haben dich viele Menschen gehört und beherzigen deine Infos zu dem Thema.
Liebe Grüße
Gabriele
Ins Schwarze, auf den Punkt! Sven, dann werde ich meine Eigenwichtigkeit ab jetzt nur noch auf der Gitarre praktizieren und ansonsten mehr zuhören…
Gruß vom Blues
Muckel
Lieber Sven,
genauso ist es! Dein Beitrag erinnert mich an eine meiner Lieblingsanekdoten aus früheren Jahren: Ich ging morgens zur Arbeit mit aufwühlenden Erlebnissen vom Vortag und steuerte direkt das Büro meines guten Freundes und Kollegen Werner an. Dort setzte ich mich nieder und schüttete ihm mein Herz aus, von vorne bis hinten. Werner hörte geduldig zu, unterbrach mich nicht und sagte am Ende, mit einem Seufzer: „Hm. Schwierig, in der Tat. Ich verstehe!“
Mehr nicht. Und ich war gerettet.